Metamorphosen - Welle & Schwingung
Das Konzert findet im Großen Saal statt und nicht im Foyer. Das Publikum sitzt auf der Bühne.
KAPmodern Ensemble
WERTkollektiv
Merlin Rainer, Maler
Györgi Ligeti | Streichquartett Nr. 1 »Metamorphoses nocturnes« (1953/54)
Giacinto Scelsi | Okanagon für Harfe, Schlagzeug und Kontrabass (1968)
Luigi Nono | Das atmende Klarsein für Bassflöte und Elektronik (1980/81)
Morton Feldman | De Kooning für Horn, Schlagzeug, Klavier, Violine und Violoncello (1963)
James Tenney | Postal Pieces (1965–1971)
Seit Beginn der Moderne hat das Wechselspiel zwischen Musik und Bild immer wieder neue Kunst hervorgebracht. Paul Klee schrieb: »Das musika-
lische Werk hat den Vorteil, in der Reihenfolge der Conception aufgenommen zu werden. Das bildnerische Werk hat den Nachteil der Ratlosigkeit, wo zu beginnen beim Aufnehmen.« Die »Fusion von beidem als Ziel und nicht als Ergebnis« haben Merlin Rainer und das WERTkollektiv im Blick, wenn sie zur Musik ein Bild erschaffen. Auch Nono, Feldman und Scelsi haben – jeder auf seine Art – mit Malerei zu tun. Ligetis Quartett greift auf, was Ovid vor seine Metamorphosen setzte: alles fließe, »fort vom Urbeginn der Welt bis auf meine Zeit«, mit Klängen, die sich Ovid nicht hätte ausmalen können.