Lange Nacht des jungen deutschen Jazz
Teil 1:
Johanna Summer, Klavier
Grenzenlos poetisches Storytelling auf 88 Tasten
Teil 2:
Leo Betzl Trio
Modern Jazz und handgemachter Techno
Leo Betzl, Klavier
Maximilian Hirning, Kontrabass
Sebastian Wolfgruber, Schlagzeug
Teil3:
The Jakob Manz Project
High Energy Jazz mit SoulFunk-Groove
Jakob Manz, Altsaxofon & Blockflöte (Debüt-Künstler des Nikolaisaals)
Hannes Stollsteimer, Klavier | Frieder Klein, Bass
Paul Albrecht, Drums & SPD-SX
Wie geht’s dem Jazz hierzulande? Künstlerisch gesehen, ganz hervorragend!, lautet der erfreuliche Befund angesichts seiner auch durch ein Virus nicht zu bremsenden Vitalität, der kaum mehr überschaubaren Initiativen, neuen Festivals und des exzellenten Nachwuchses, der sich abenteuerlustiger und spielwütiger denn je zeigt. Stellvertretend dafür versammeln sich in dieser langen Nacht drei der aufregendsten Acts der jungen deutschen Jazzszene zur Leistungsschau.
Eröffnet wird der Abend mit einer solistischen Kür der Wahl-Berlinerin Johanna Summer, deren hinreißend furchtloses und fesselnd fantasiereiches Klavierspiel die Fachpresse zur Höchstnote »sensationell« greifen lässt. Wie man Modern Jazz und lebendigen Techno unter einen Hut bringt, zeigt das vielfach ausgezeichnete Leo Betzl Trio mit Klavier, Kontra-
bass und Schlagzeug, und das ganz ohne Computer oder Synthesizer. Von lyrisch bis minimal, von deep bis industriell entsteht ein hypnotischer Klangkosmos, in dem Träumen genauso erlaubt ist wie ekstatisches Tanzen. Noch eine Schippe legt das Kollektiv um den Ausnahme-Saxofonisten Jakob Manz drauf: Vier exzellente Musiker, die man im Grunde als Altmeister bezeichnen müsste, verblüffen mal mit ultraharten Funkriffs und rasenden Melodielinien, mal mit sparsam dosiertem, magisch fließendem Jazz. Feiern wir diesen Moment, in dem alles möglich ist!
After-Show-Party im Foyer: TechnoSet mit dem Leo Betzl Trio