Vadim Neselovskyi
Vadim Neselovskyi, Klavier und Komposition
»Odesa« – Tasten-Streifzüge durch eine legendäre Stadt
Aus heutiger Sicht scheint es fast so, als habe der ukrainisch-deutsche Pianist und Komponist Vadim Neselovskyi mit seiner 2020 entstandenen »Odesa«-Suite eine prophetische Vorahnung in Töne gebannt. Die unmittelbare Inspiration für dieses Solo-Programm erhielt er von seiner Heimatstadt Odessa, in der er die ersten 17 Jahre seines Lebens verbrachte: »Potemkin-Treppe«, »Odessa 1941«, »Jüdischer Tanz«, »Mein erstes Rockkonzert« sind einige Stationen dieses 13teiligen Klavierzyklus überschrieben, mit dem sich Neselovskyi als fesselnder und virtuoser Geschichtenerzähler erweist. Mit jedem Zeit- und Ortswechsel bringt dieser Wanderer zwischen den Welten neue stilistische Farben ins Spiel – von Klassik und Jazz bis Ragtime und Chanson – und beschließt seinen intensiven Streifzug durch die Hafenstadt am Schwarzen Meer mit einer hoffnungsvollen Vision: »Die Wiedergeburt Odessas«.